Sport nach der Augenlaser OP: Wann wieder erlaubt & was ist zu beachten?

1 Monat Victor Derhartunian

Sport und Bewegung gehören für viele zum Alltag – doch was passiert nach einer Augenlaserbehandlung? Wann darf man wieder durch den Park joggen, ins Fitnessstudio gehen oder sich im Wasser austoben, ohne die Heilung zu gefährden? In diesem Artikel erfahren Sie, wann und wie Sie nach der OP sicher wieder durchstarten können – inklusive ärztlicher Empfehlungen, Sportpausen und wertvoller Tipps zur Vermeidung von Risiken. Denn eines ist sicher: Ein klarer Blick macht beim Sport noch mehr Spaß – aber nur, wenn man die Heilung nicht aufs Spiel setzt!

Wann ist Sport nach dem Eingriff wieder möglich?

Nach einer Augenlaserbehandlung oder einer Linsen-OP fragen sich viele Patientinnen und Patienten: Wann kann ich wieder ohne Einschränkungen sportlich aktiv sein? Die Antwort hängt von der gewählten Methode und dem individuellen Heilungsverlauf ab.

Allgemeine Zeiträume für Sport nach einer Augenlaserbehandlung

  • Leichter Sport (z. B. Spazierengehen) ist meist nach 24 Stunden möglich.
  • Joggen, Radfahren oder Fitnessstudio kann je nach Eingriff nach 3 bis 7 Tagen wieder aufgenommen werden.
  • Schwimmen und Wassersport sollten aufgrund des Infektionsrisikos frühestens nach 2 bis 4 Wochen erfolgen.
  • Kontaktsportarten wie Boxen oder Fußball sollten erst nach 4 bis 6 Wochen ausgeübt werden.
  • Tauchen und ggf. auch Schwimmen ist erst nach vollständiger Heilung sicher, also nach mindestens 6 Wochen.

Unterschiede je nach Behandlungsmethode

Die Heilungsdauer ist stark von der gewählten Behandlungsmethode abhängig. Nach einer Femto-LASIK ist die Erholung meist besonders schnell. Leichte sportliche Aktivitäten sind oft bereits nach 3 bis 4 Tagen wieder möglich, während intensive sportliche Belastung nach 2 bis 3 Wochen empfohlen wird. Bei der Trans-PRK dauert die Heilung etwas länger, da die oberste Hornhautschicht abgetragen wird. Hier können erste leichte Sportarten frühestens nach 7 bis 10 Tagen aufgenommen werden, während volle Belastung erst nach 4 bis 6 Wochen ratsam ist.

Das besonders schonende SmartSight (ReLEx SMILE)-Verfahren erlaubt eine schnelle Rückkehr zur sportlichen Betätigung. Viele Patientinnen und Patienten können bereits nach wenigen Tagen wieder aktiv werden. Nach einer Linsen-OP, beispielsweise einem ICL-Linsenimplantat oder einem Linsentausch, hängt der Wiedereinstieg in den Sport stark vom Heilungsverlauf ab. In den meisten Fällen ist leichte Bewegung nach einer Woche wieder möglich, während anstrengendere Aktivitäten frühestens nach vier Wochen empfohlen werden.

Warum überhaupt Pause nach der OP machen?

Sportliche Aktivitäten können in der sensiblen Phase der Heilung das Risiko für Komplikationen erhöhen und den Heilungsprozess verzögern.

1. Schutz der Augen vor Druck und Erschütterung

Während der ersten Tage nach dem Eingriff sind die Augen besonders empfindlich. Sportliche Betätigung kann zu Erschütterungen oder einem erhöhten Druck im Kopfbereich führen, was die Wundheilung beeinträchtigen kann. Besonders bei der Femto-LASIK wird ein Flap (eine dünne Hornhautlamelle) präpariert, der erst stabil mit dem Auge verwachsen muss. Intensive Bewegungen oder plötzliche Kopfbewegungen können diesen Flap im schlimmsten Fall verschieben.

2. Vermeidung von Infektionen

Direkt nach der OP ist das Auge anfälliger für Keime und Bakterien. Besonders Sportarten, bei denen man schwitzt oder sich oft ins Gesicht fasst, bergen ein erhöhtes Infektionsrisiko. Noch kritischer ist Wasser: Schwimmen im Pool, im Meer oder im See sollte unbedingt vermieden werden, da verunreinigtes Wasser zu schweren Infektionen führen kann. Auch Schweiß kann, wenn er ins Auge gelangt, zu Reizungen oder Entzündungen führen.

3. Keine Berührung oder Reibung der Augen

Nach dem Eingriff kann es in den ersten Tagen zu einem leichten Fremdkörpergefühl kommen, was viele dazu verleitet, sich unbewusst die Augen zu reiben. Besonders bei Kontaktsportarten oder beim Training im Fitnessstudio kann es schnell passieren, dass versehentlich Druck auf die Augen ausgeübt wird. Dieses Reiben oder Berühren kann jedoch dazu führen, dass der Heilungsprozess gestört wird oder in Einzelfällen sogar der Flap verrutscht.

4. Verhinderung von trockenen Augen durch Anstrengung

Nach einer Augenlaser-OP neigen viele Patientinnen und Patienten in den ersten Wochen zu trockenen Augen. Intensive körperliche Aktivität kann diesen Effekt verstärken, da der Körper mehr Flüssigkeit benötigt und weniger Tränenflüssigkeit produziert wird. Dies kann dazu führen, dass sich die Augen gereizt anfühlen oder die Sehschärfe vorübergehend schwankt.

5. Reduzierung des Risikos von Blutungen oder Schwellungen

Besonders nach einer Trans-PRK oder einer Linsenimplantation ist es wichtig, körperliche Anstrengung zu vermeiden, um einen Anstieg des Augeninnendrucks zu verhindern. Zu frühes, intensives Training kann zu kleinen Blutungen oder Schwellungen im Auge führen, was die Heilung verlangsamt.

Leichter Sport nach der Augenlaserbehandlung?

Unmittelbar nach der OP ist es wichtig, die Augen nicht zu überanstrengen. In den ersten 24 Stunden sollte deshalb auf jede Form von Sport verzichtet werden. Erlaubt und sogar empfehlenswert sind jedoch:

  • Kurze Spaziergänge an der frischen Luft (mit Sonnenbrille zum Schutz vor Licht und Wind)
  • Leichte Dehnübungen ohne Kopfüber-Positionen
  • Langsame Bewegungen im Alltag, wie z. B. Treppensteigen oder sanftes Strecken

Da viele Patientinnen und Patienten direkt nach dem Eingriff eine leichte Lichtempfindlichkeit oder ein trockenes Gefühl im Auge verspüren, sollten sie sich in der ersten Nacht ausruhen und unnötige Augenbewegungen vermeiden.

Risiken vermeiden & Heilung unterstützen: Worauf Sie achten sollten

Wer diese ärztlichen Empfehlungen beachtet, minimiert das Risiko für Komplikationen und sorgt für eine optimale Sehschärfe.

1. Kein Reiben der Augen – auch wenn es juckt!

Nach dem Eingriff kann ein leichtes Fremdkörpergefühl auftreten, was viele dazu verleitet, sich die Augen zu reiben. Das kann jedoch gefährlich sein, insbesondere nach einer Femto-LASIK, da sich der Flap (die präparierte Hornhautlamelle) in den ersten Wochen noch verschieben könnte. Selbst bei anderen Methoden wie Trans-PRK oder SmartSight (ReLEx SMILE) kann zu starkes Reiben die Heilung beeinträchtigen oder eine Infektion begünstigen.

Tipp: Falls die Augen jucken oder sich trocken anfühlen, lieber künstliche Tränen verwenden, anstatt mit den Händen ins Gesicht zu fassen.

2. Vermeiden Sie Wasser in den ersten Wochen

Wasser enthält Keime und kann Infektionen verursachen. Deshalb sollten Patientinnen und Patienten in den ersten zwei bis vier Wochen auf Schwimmen, Tauchen und Dampfbäder verzichten. Besonders Chlor- und Salzwasser können die Augen zusätzlich reizen. Auch beim Duschen ist Vorsicht geboten – es sollte darauf geachtet werden, dass kein Shampoo oder Seifenwasser in die Augen gelangt.

Tipp: Falls Schwimmen nach der Heilungsphase wieder aufgenommen wird, empfiehlt sich das Tragen einer dicht abschließenden Schwimmbrille zum Schutz der Augen.

3. Keine anstrengenden oder risikoreichen Sportarten zu früh ausüben

Auch wenn Bewegung gesund ist, sollte auf intensiven Sport in den ersten Wochen verzichtet werden. Besonders Sportarten mit schnellen Kopfbewegungen, hohem Druck oder Kontaktgefahr können problematisch sein. Dazu gehören:

  • Kontaktsportarten wie Fußball, Basketball, Kampfsport oder Boxen – hier besteht Verletzungsgefahr für das Auge
  • Intensives Krafttraining – Pressatmung kann den Augeninnendruck erhöhen
  • Schwimmen und Wassersport – Risiko für Infektionen und Reizungen durch Chlor oder Salzwasser
  • Gerätetauchen – der Wasserdruck kann problematisch für die Heilung sein

Tipp: Wer frühzeitig wieder aktiv sein möchte, kann mit leichter Bewegung wie Spaziergängen oder sanftem Yoga starten.

4. Augen vor UV-Strahlung schützen

Direkte Sonneneinstrahlung kann die Heilung verzögern und das Risiko für Blendempfindlichkeit oder eine vorübergehende Sehverschlechterung erhöhen. Besonders nach einer Trans-PRK ist UV-Schutz essenziell, da die oberste Hornhautschicht regeneriert werden muss.

Tipp: In den ersten Wochen nach der OP sollte eine hochwertige Sonnenbrille mit UV-Schutz getragen werden, insbesondere bei Aktivitäten im Freien.

5. Keine rauchige oder staubige Umgebung

Rauch, Staub oder starke Luftströme (z. B. durch Klimaanlagen oder Föhnen) können die Augen zusätzlich reizen und trockene Augen verstärken. Wer in einer staubigen Umgebung arbeitet, sollte in den ersten Wochen eine Schutzbrilletragen.

Tipp: In trockenen oder klimatisierten Räumen hilft die regelmäßige Anwendung von künstlichen Tränen, um die Augen feucht zu halten.

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Victor Derhartunian

Nachdem er sein Handwerk von den beiden Pionieren der Laserchirurgie gelernt hat, gehört Dr. Victor Derhartunian zu den führenden Augenlaser-Chirurgen. Er leitet die Praxis in Wien und kann seine Patienten in fünf Sprachen beraten.

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