Entzündung nach dem Augenlasern: Wie Sie das Risiko für Nebenwirkungen minimieren & Komplikationen bei einer Augenlaser-OP vermeiden 

4 Monaten Victor Derhartunian

Nach einer Augenlaser-Operation sehen viele Menschen endlich klar – ganz ohne Brille oder Kontaktlinsen. Doch so faszinierend die Aussicht auf ein Leben mit scharfem Sehen auch ist, es gibt Aspekte, die gut durchdacht sein wollen. Eine der häufigsten Fragen, die sich Patienten stellen: „Was passiert, wenn nach dem Augenlasern eine Entzündungauftritt?“

In diesem Blogbeitrag tauchen wir tief in das Thema ein und beleuchten, was genau eine Entzündung nach dem Augenlasern bedeutet, wie oft sie auftritt und welche Symptome auf sie hindeuten können. Außerdem erfahren Sie, welche präventiven Maßnahmen Sie ergreifen können, um Komplikationen zu vermeiden, und welche Behandlungenzur Verfügung stehen, sollte es doch zu einer Infektion kommen.

Was ist eine Entzündung nach dem Augenlasern?

Eine Entzündung nach dem Augenlasern ist eine Reaktion des Körpers auf den Eingriff an der empfindlichen Hornhautdes Auges. Diese Entzündung kann als Komplikation auftreten und wird durch das Immunsystem ausgelöst, das auf die Veränderungen durch die Laserbehandlung reagiert. Obwohl die modernen Methoden der refraktiven Chirurgie, wie die LASIK oder SmartSight, äußerst präzise und sicher sind, gibt es dennoch potenzielle Risiken und Nebenwirkungen.

Nach der Augenlaser-OP kann das Auge besonders anfällig für Infektionen und Entzündungen sein, da die Oberfläche der Hornhaut durch das Anheben des Flaps (bei LASIK) oder die Ablation mit dem Laser (bei anderen Methoden) verändert wird. Diese Entzündungsreaktionen sind in der Regel mild und vorübergehend, können jedoch in seltenen Fällen zu stärkeren Symptomen führen, wie geschwollenen Augen, trockenen Augen oder sogar verschwommenem Sehen.

Wie häufig tritt diese Nebenwirkung auftritt: LASIK Behandlung, SmartSight & Co

Entzündungen als Nebenwirkung nach einer Augenlaser-OP sind selten, aber dennoch ein mögliches Risiko. Die Häufigkeit variiert je nach Methode der Augenlaser-Behandlung. Moderne Techniken wie LASIK, SmartSight und Trans-PRK haben eine extrem niedrige Komplikationsrate. Studien zeigen, dass schwerwiegende Komplikationen wie infektiöse Entzündungen in weniger als 1 % der Fälle auftreten. Leichtere Entzündungsreaktionen, die durch trockene Augen oder Irritationen verursacht werden, sind etwas häufiger, betreffen jedoch nur einen kleinen Prozentsatz der Patienten und klingen in der Regel innerhalb weniger Tage ab.

LASIK, eine der am häufigsten durchgeführten Augenlaser-Operationen, hat eine bekannte, aber geringe Rate an postoperativen Entzündungen. Diese tritt schätzungsweise bei 1 bis 2 % der Patienten auf, was sie zu einer der sichersten Laser-OPs an den Augen macht. Bei SmartSight (ReLEx SMILE), einer neueren und minimal-invasiven Methode, sind die Raten sogar noch niedriger. Da diese Methode ohne die Erstellung eines Flaps auskommt, ist das Risiko für Komplikationen wie Entzündungen weiter minimiert. Trans-PRK, eine oberflächliche Methode, bei der die Oberfläche der Hornhaut direkt behandelt wird, zeigt ebenfalls eine geringe Inzidenz von Entzündungen, jedoch können die Symptome wie trockene Augen oder Lichtempfindlichkeit aufgrund der direkt behandelten Hornhautoberfläche in den ersten Tagen nach der Operation etwas häufiger auftreten.

Ursachen für Entzündung als Komplikation:

Entzündungen nach einer Augenlaser-OP können durch verschiedene Faktoren ausgelöst werden. Obwohl diese Komplikationen selten sind, ist es wichtig, die möglichen Ursachen zu verstehen, um das Risiko zu minimieren. Hier sind die Hauptursachen für Entzündungen nach dem Augenlasern:

  • Bakterielle Infektion:
    Eine der häufigsten Ursachen für Entzündungen ist das Eindringen von Bakterien in das Auge während oder nach dem Eingriff. Dies kann passieren, wenn die postoperativen Pflegeanweisungen nicht strikt befolgt werden oder wenn Keime in die Wunde gelangen.
  • Trockene Augen:
    Trockene Augen nach der Laserbehandlung können zu Mikrorissen auf der Oberfläche der Hornhaut führen, was das Risiko für Entzündungen erhöht. Trockene Augen durch das Lasern sind eine häufige Nebenwirkungund können das Auge anfälliger für Reizungen und Infektionen machen.
  • Fremdkörper im Auge:
    Kleinstpartikel, wie Staub oder winzige Fasern, die nach der Operation ins Auge gelangen, können die Hornhaut reizen und eine Entzündungsreaktion auslösen.
  • Unvollständige Heilung des Flaps:
    Bei der LASIK-Behandlung wird ein Flap in der Hornhaut erstellt, der nach dem Eingriff wieder zurückgelegt wird. Wenn dieser Flap nicht korrekt heilt oder verschoben wird, kann dies zu einer Entzündung führen.
  • Überreaktion des Immunsystems:
    In einigen Fällen reagiert das Immunsystem des Körpers übermäßig auf den Eingriff und versucht, die behandelte Hornhaut als fremdes Gewebe zu bekämpfen. Dies kann zu einer sterilen Entzündung führen, bei der keine Bakterien beteiligt sind.
  • Fehlende Feuchtigkeit der Augen:
    Eine unzureichende Feuchtigkeit der Augen nach der Augenlaser-Behandlung kann die Hornhautaustrocknen und Risse oder Entzündungen verursachen. Die Anwendung von künstlichen Tränen hilft, dieses Risiko zu minimieren.
  • Postoperative Hygieneprobleme:
    Das Berühren der Augen mit ungewaschenen Händen oder die Verwendung von nicht-sterilen Augentropfen kann Bakterien in das Auge einbringen und eine Entzündung verursachen.
  • Vorbestehende Augenerkrankungen:
    Patienten mit vorbestehenden Erkrankungen wie Keratokonus oder chronischer Lidrandentzündung haben ein höheres Risiko für postoperativ auftretende Entzündungen, da ihre Hornhaut bereits geschwächt oder gereizt ist.
  • Überanstrengung des Auges nach dem Eingriff:
    Intensive visuelle Belastungen, wie das lange Arbeiten am Computer oder das Lesen bei schwachem Licht, können die Heilung verzögern und Entzündungen fördern, insbesondere in den ersten Tagen nach der Operation.

Symptome für eine Entzündung beim bzw. nach dem Augenlasern

  • Rötung des Auges:
    Eine intensive Rötung des Auges, besonders der Hornhaut oder der Umgebung, kann auf eine Entzündung hinweisen. Diese Rötung entsteht durch die erhöhte Durchblutung des entzündeten Gewebes.
  • Schmerzen oder Druckgefühl:
    Patienten können ein unangenehmes Schmerz- oder Druckgefühl im Auge verspüren, das nicht normal ist und auf eine Entzündung hindeuten kann. Diese Schmerzen können konstant sein oder bei Augenbewegungen auftreten.
  • Lichtempfindlichkeit:
    Eine erhöhte Lichtempfindlichkeit ist ein häufiges Symptom nach dem Augenlasern, das jedoch bei einer Entzündung besonders ausgeprägt sein kann. Selbst normales Tageslicht kann dann als unangenehm empfunden werden.
  • Verschwommenes Sehen:
    Verschwommenes Sehen oder eine plötzliche Verschlechterung der Sehschärfe können Anzeichen dafür sein, dass die Hornhaut entzündet ist. Dies ist besonders besorgniserregend, wenn das Sehen in den ersten Tagen nach der Laser-OP wieder schlechter wird.
  • Übermäßiges Tränen:
    Tränende Augen sind eine normale Reaktion nach einer Augenlaser-Behandlung, aber wenn das Auge übermäßig tränt und nicht aufhört, könnte dies ein Hinweis auf eine Entzündung sein.
  • Augenjucken:
    Ein starkes Jucken im operierten Auge kann auf eine Entzündung oder eine beginnende Infektion hindeuten. Es ist wichtig, nicht am Auge zu reiben, um die Entzündung nicht zu verschlimmern.
  • Schwellung der Augenlider:
    Geschwollene Augen oder Augenlider sind ein weiteres Anzeichen für eine Entzündung. Diese Schwellung kann das Öffnen und Schließen des Auges erschweren und sollte überwacht werden.
  • Fremdkörpergefühl:
    Ein ständiges Gefühl, dass etwas im Auge ist, obwohl nichts zu sehen ist, kann ein Symptom für eine Entzündungoder Reizung der Hornhaut sein.
  • Halos und Doppelbilder:
    Die Wahrnehmung von Halos (Lichtringen) oder Doppelbildern kann ebenfalls durch eine Entzündung verursacht werden. Diese Symptome können die Nachtsicht besonders beeinträchtigen.
  • Trübung der Hornhaut:
    Eine Entzündung kann auch zu einer Trübung der Hornhaut führen, die das Sehvermögen beeinträchtigt und bei genauer Betrachtung sichtbar sein kann.

Wie kann das Risiko für Entzündungen nach dem Augenlasern minimiert werden?

  1. Strikte Einhaltung der postoperativen Anweisungen:
    Einer der wichtigsten Faktoren zur Vermeidung von Entzündungen ist die genaue Befolgung der Anweisungen, die der Augenarzt nach der Laser-OP an den Augen gibt. Dazu gehört die regelmäßige Anwendung von entzündungshemmenden Augentropfen und antibiotischen Tropfen, um Infektionen vorzubeugen.
  2. Verwendung von sterilen Augentropfen:
    Es ist entscheidend, dass alle verschriebenen Augentropfen und Salben steril sind und genau wie verordnet angewendet werden. Das Berühren der Tropfenöffnung mit den Händen oder anderen Oberflächen sollte vermieden werden, um keine Bakterien in das Auge zu bringen.
  3. Vermeidung von Augenreiben:
    Nach der Augenlaser-Behandlung ist es besonders wichtig, die Augen nicht zu reiben, auch wenn ein Jucken oder Fremdkörpergefühl auftritt. Das Reiben kann den Flap (bei LASIK) verschieben oder die Hornhaut reizen, was das Risiko einer Entzündung erhöht.
  4. Hände sauber halten:
    Da die Augen nach dem Eingriff besonders empfindlich sind, sollte darauf geachtet werden, die Hände regelmäßig zu waschen und nicht in die Nähe der Augen zu bringen, um das Risiko einer Infektion zu reduzieren.
  5. Vermeidung von potenziellen Reizstoffen:
    In den ersten Tagen nach dem Augenlasern sollte Kontakt mit Reizstoffen wie Staub, Rauch oder Chemikalien vermieden werden. Diese können die Hornhaut irritieren und eine Entzündung auslösen.
  6. Tragen einer Schutzbrille:
    Um die Augen vor versehentlichen Stößen oder dem Eindringen von Fremdkörpern zu schützen, wird oft empfohlen, in den ersten Tagen nach der Operation eine Schutzbrille zu tragen, besonders beim Schlafen oder in staubigen Umgebungen.
  7. Sorgfältige Auswahl des Augenarztes:
    Die Wahl eines erfahrenen und renommierten Augenarztes oder einer Klinik kann das Risiko für Komplikationenerheblich senken. Ein erfahrener Chirurg wird nicht nur den Eingriff präzise durchführen, sondern auch eine gründliche Nachsorge gewährleisten.
  8. Einhaltung der Nachsorgetermine:
    Regelmäßige Kontrollbesuche beim Augenarzt nach der Laser-OP sind entscheidend, um den Heilungsprozess zu überwachen und mögliche Entzündungen frühzeitig zu erkennen und zu behandeln.
  9. Vermeidung von intensiver körperlicher Aktivität:
    In den ersten Wochen nach dem Augenlasern sollte anstrengende körperliche Aktivität vermieden werden, da dies den Heilungsprozess beeinträchtigen und das Risiko einer Entzündung erhöhen könnte.
  10. Ausreichende Feuchtigkeit der Augen:
    Trockene Augen sind eine häufige Nebenwirkung nach dem Augenlasern und können zu Entzündungen führen. Die regelmäßige Anwendung von künstlichen Tränen hilft, die Feuchtigkeit der Augen zu erhalten und die Hornhaut zu schützen.
  11. Verzicht auf Make-up und Kosmetika:
    In den ersten Tagen nach der Operation sollte auf das Tragen von Augen-Make-up oder anderen Kosmetika verzichtet werden, um das Risiko von Reizungen und Infektionen zu minimieren.

Behandlung des Auges bei einer Infektion / Entzündung

Kommt es zu einer Infektion des Auges nach einer Augenlaser-OP ist schnelles Handeln wichtig, um bleibende Schäden und eine Verschlimmerung zu vermeiden. Es gibt in der modernen Medizin unterschiedliche Behandlungsansätze, die jeweils auf die Ursache abgestimmt sind.

Einsatz von entzündungshemmenden Augentropfen

Entzündungshemmende Augentropfen spielen eine zentrale Rolle bei der Behandlung von Entzündungen nach einer Augenlaser-Operation wie der LASIK. Diese Tropfen werden eingesetzt, um die Entzündungsreaktionen im Augezu kontrollieren und den Heilungsprozess zu unterstützen.

Warum entzündungshemmende Augentropfen wichtig sind:

  • Reduktion von Schwellungen und Rötungen:
    Nach einem Eingriff wie dem Augenlasern kann das Auge aufgrund der Manipulation der Hornhaut leicht anschwellen oder sich röten. Entzündungshemmende Augentropfen helfen, diese Symptome zu lindern, indem sie die Immunreaktion des Körpers auf das Trauma des Eingriffs reduzieren.
  • Vorbeugung schwerwiegender Komplikationen:
    Wenn eine Entzündung unbehandelt bleibt, kann sie zu ernsthaften Komplikationen führen, wie einer Trübung der Hornhaut oder sogar einem Verlust der Sehschärfe. Die regelmäßige Anwendung von entzündungshemmenden Tropfen hilft, solche Risiken zu minimieren.
  • Linderung von Beschwerden:
    Symptome wie Lichtempfindlichkeit, Jucken, und ein unangenehmes Gefühl im Auge können durch die Anwendung dieser Tropfen deutlich reduziert werden. Das macht den Heilungsprozess für den Patientenangenehmer und fördert die schnelle Genesung.
  • Unterstützung des Heilungsprozesses:
    Durch die Reduzierung der Entzündung wird der natürliche Heilungsprozess beschleunigt. Entzündungshemmende Augentropfen tragen dazu bei, dass das Gewebe der Hornhaut optimal regenerieren kann, ohne durch eine übermäßige Immunreaktion gestört zu werden.

Arten von entzündungshemmenden Augentropfen:

  • Steroidale Augentropfen:
    Diese Tropfen enthalten Kortikosteroide, die besonders wirksam bei der Bekämpfung von starken Entzündungen sind. Sie werden oft kurz nach der Augenlaser-OP verschrieben und dann schrittweise abgesetzt, um das Augenicht zu lange zu belasten.
  • Nicht-steroidale entzündungshemmende Augentropfen (NSAIDs):
    Diese Tropfen bieten eine entzündungshemmende Wirkung ohne die Nebenwirkungen von Steroiden. Sie werden oft in milderen Fällen eingesetzt oder wenn eine längere Behandlung erforderlich ist.

Anwendung und Vorsichtsmaßnahmen:

  • Dosierung und Anwendung:
    Der Augenarzt wird eine genaue Dosierung und Anwendungshäufigkeit vorgeben, die unbedingt eingehalten werden sollte. Typischerweise werden die Tropfen mehrere Male am Tag über einen Zeitraum von Tagen bis Wochen verabreicht, je nach Schwere der Entzündung.
  • Mögliche Nebenwirkungen:
    Obwohl entzündungshemmende Augentropfen sehr effektiv sind, können sie in seltenen Fällen Nebenwirkungen wie erhöhter Augeninnendruck, Brennen oder eine vorübergehende Verschlechterung des Sehvermögens verursachen. Der Patient sollte jede ungewöhnliche Reaktion sofort dem Augenarzt melden.
  • Langzeitanwendung vermeiden:
    Steroidale Augentropfen sollten nicht über einen längeren Zeitraum verwendet werden, da sie das Risiko von Nebenwirkungen wie erhöhtem Augeninnendruck oder einer Ausdünnung der Hornhaut erhöhen können. Daher wird der Augenarzt die Behandlung schrittweise reduzieren, sobald die Entzündung unter Kontrolle ist.

Antibiotische Augentropfen oder Salben

Warum antibiotische Augentropfen und Salben notwendig sind:

  • Vorbeugung von bakteriellen Infektionen:
    Nach einer Augenlaser-OP wie der LASIK oder SmartSight ist das Auge besonders anfällig für bakterielle Infektionen, da die Hornhaut durch den Eingriff vorübergehend geschwächt ist. Antibiotische Augentropfenwirken vorbeugend, indem sie potenziell gefährliche Bakterien abtöten, bevor diese eine Infektion verursachen können.
  • Behandlung bestehender Infektionen:
    Wenn nach der Operation Anzeichen einer Infektion auftreten, wie Rötung, Schwellung oder Eiterbildung, sind antibiotische Tropfen oder Salben die erste Verteidigungslinie. Sie bekämpfen die Bakterien direkt an der Oberfläche der Hornhaut und verhindern, dass sich die Infektion weiter ausbreitet.
  • Schnelle Wirkung bei akuten Infektionen:
    Die direkte Anwendung von antibiotischen Mitteln auf das Auge sorgt dafür, dass die Medikamente schnell wirken und die Infektion effizient bekämpfen können. Dies ist besonders wichtig, um bleibende Schäden an der Hornhaut zu verhindern.

Arten von antibiotischen Augentropfen und Salben:

  • Breitbandantibiotika:
    Diese Art von Antibiotika wird oft prophylaktisch oder bei unklaren bakteriellen Infektionen eingesetzt, da sie gegen eine Vielzahl von Bakterienstämmen wirksam sind. Sie sind die Standardbehandlung nach vielen Augenlaser-Operationen.
  • Spezifische Antibiotika:
    Bei bekannten oder verdächtigen spezifischen Bakterieninfektionen kann der Augenarzt gezielt wirkende Antibiotika verschreiben, die besonders gegen die identifizierten Bakterien effektiv sind.
  • Kombinationspräparate:
    Manchmal werden Antibiotika mit entzündungshemmenden Mitteln kombiniert, um sowohl die bakterielle Infektion als auch die damit verbundene Entzündung zu bekämpfen. Diese Präparate können als Tropfen oder Salben verabreicht werden und sind besonders nützlich in Fällen, in denen beide Probleme gleichzeitig auftreten.

Anwendung und Vorsichtsmaßnahmen:

  • Regelmäßige und richtige Anwendung:
    Antibiotische Augentropfen und Salben müssen in den vom Augenarzt angegebenen Intervallen angewendet werden. Eine unregelmäßige Anwendung kann die Wirksamkeit vermindern und zur Entstehung resistenter Bakterien führen. Tropfen werden in der Regel mehrmals täglich verabreicht, während Salben, die länger haften, oft nur ein- oder zweimal täglich angewendet werden müssen.
  • Sterile Handhabung:
    Um eine weitere Infektion zu vermeiden, ist es wichtig, die Tropfen und Salben steril zu halten. Die Spitze der Flasche oder Tube sollte das Auge oder andere Oberflächen nicht berühren. Die Hände sollten vor jeder Anwendung gründlich gewaschen werden.
  • Mögliche Nebenwirkungen:
    Obwohl selten, können antibiotische Augentropfen und Salben Nebenwirkungen wie Brennen, Reizung oder allergische Reaktionen hervorrufen. In seltenen Fällen kann es zu einer Überempfindlichkeit gegenüber dem Antibiotikum kommen, was sofort dem Augenarzt gemeldet werden sollte.
  • Dauer der Anwendung:
    Antibiotika sollten so lange angewendet werden, wie vom Augenarzt vorgeschrieben, auch wenn die Symptome bereits verschwunden sind. Ein vorzeitiges Absetzen kann dazu führen, dass die Infektion nicht vollständig ausheilt und erneut auftritt.
  • Kombination mit anderen Medikamenten:
    Antibiotische Augentropfen können in Kombination mit anderen Medikamenten, wie entzündungshemmenden Augentropfen, verwendet werden. Der Augenarzt wird den genauen Behandlungsplan festlegen, um sicherzustellen, dass die verschiedenen Medikamente sich nicht gegenseitig beeinträchtigen.

Künstliche Tränen

  • Feuchtigkeitsspendende Wirkung:
    Künstliche Tränen befeuchten die Oberfläche der Hornhaut, was besonders nach einer Augenlaser-Behandlungwichtig ist. Ein gut befeuchtetes Auge ist weniger anfällig für Mikrorisse und Reizungen, die sonst das Risiko für Entzündungen erhöhen könnten.
  • Reduzierung von Reizungen:
    Nach dem Augenlasern können die Augen besonders empfindlich sein. Künstliche Tränen helfen, Reizungen durch Umwelteinflüsse wie Staub, Rauch oder trockene Luft zu minimieren. Dies verhindert, dass das Auge gereizt wird und eine Entzündung entsteht.
  • Förderung der Heilung:
    Ein konstant feuchtes Umfeld unterstützt den Heilungsprozess der Hornhaut. Künstliche Tränen sorgen dafür, dass die natürliche Schutzbarriere des Auges erhalten bleibt und das Risiko für Infektionen und Entzündungensinkt.

Arten von künstlichen Tränen und ihre Anwendung:

  • Konservierungsmittelfreie Tropfen:
    Diese sind besonders empfehlenswert nach einer Augenlaser-OP, da sie keine zusätzlichen Chemikalien enthalten, die das Auge reizen könnten. Sie sind ideal für die häufige Anwendung und für Menschen mit empfindlichen Augen.
  • Gele und dickflüssige Tropfen:
    Diese Präparate haften länger auf der Oberfläche der Hornhaut und bieten dadurch eine langanhaltende Feuchtigkeit. Sie eignen sich besonders für die Anwendung vor dem Schlafengehen, um das Auge über Nacht zu schützen.
  • Einmaldosen:
    Einmaldosen bieten den Vorteil, dass sie immer steril sind und keine Konservierungsmittel enthalten. Sie sind besonders praktisch für unterwegs und reduzieren das Risiko einer Infektion.

Invasive Eingriffe in schweren Fällen

In seltenen Fällen kann eine Entzündung nach einer Augenlaser-Operation so schwerwiegend sein, dass sie nicht ausreichend auf konservative Behandlungen wie antibiotische und entzündungshemmende Augentropfen anspricht. In solchen Situationen können invasive Eingriffe erforderlich werden, um die Entzündung zu kontrollieren und das Auge vor dauerhaften Schäden zu schützen.

Wann sind invasive Eingriffe notwendig?

  • Persistierende oder sich verschlimmernde Entzündungen:
    Wenn eine Entzündung trotz intensiver medikamentöser Therapie nicht abklingt oder sich verschlimmert, muss eine invasivere Behandlung in Betracht gezogen werden. Dies ist oft der Fall bei schweren bakteriellen Infektionen, die nicht auf Antibiotika ansprechen.
  • Bildung von Hornhautgeschwüren:
    Bei sehr schweren Infektionen kann sich ein Hornhautgeschwür bilden, das die Struktur und Transparenz der Hornhaut ernsthaft gefährdet. In solchen Fällen muss das infizierte Gewebe möglicherweise entfernt werden, um die Entzündung zu stoppen und die Hornhaut zu retten.
  • Keratektasie oder andere strukturelle Komplikationen:
    Eine Keratektasie (Vorwölbung der Hornhaut aufgrund von Schwächung) oder andere strukturelle Veränderungen der Hornhaut nach einer Entzündung können invasive Maßnahmen erfordern, um das Sehvermögen zu stabilisieren und zu erhalten.

Mögliche invasive Eingriffe:

  • Hornhautdebridement:
    Beim Debridement wird das entzündete oder infizierte Epithelgewebe der Hornhaut entfernt, um das darunterliegende gesunde Gewebe freizulegen. Dies fördert die Heilung und hilft, die Entzündung zu reduzieren. Es wird häufig durchgeführt, wenn eine oberflächliche Infektion die Ursache der Entzündung ist.
  • Hornhauttransplantation (Keratoplastik):
    In extremen Fällen, in denen die Hornhaut durch die Entzündung irreparabel geschädigt wurde, kann eine Hornhauttransplantation notwendig sein. Dabei wird das beschädigte Gewebe durch eine gesunde Hornhauteines Spenders ersetzt. Diese Maßnahme wird nur in Ausnahmefällen in Betracht gezogen, wenn alle anderen Behandlungen versagt haben.
  • Intraokulare Injektionen:
    Bei schweren Entzündungen, die sich auf das Innere des Auges ausbreiten (z. B. Endophthalmitis), können Injektionen von Antibiotika oder entzündungshemmenden Medikamenten direkt in das Auge erforderlich sein. Diese Maßnahme wird ergriffen, wenn eine systemische Therapie nicht ausreicht, um die Infektion zu kontrollieren.
  • Therapeutische Kontaktlinsen:
    In einigen Fällen können spezielle therapeutische Kontaktlinsen verwendet werden, um die Hornhaut zu schützen und die Heilung nach einem invasiven Eingriff zu unterstützen. Diese Linsen können helfen, Schmerzen zu lindern und die Regeneration des Gewebes zu fördern.
  • Hornhautstroma-Injektionen:
    Bei spezifischen entzündlichen Zuständen der Hornhaut kann eine Injektion von Medikamenten direkt in das Hornhautstroma notwendig sein. Dies ermöglicht eine gezielte Behandlung tief liegender Entzündungen, die durch oberflächliche Tropfen nicht erreicht werden.
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Victor Derhartunian

Nachdem er sein Handwerk von den beiden Pionieren der Laserchirurgie gelernt hat, gehört Dr. Victor Derhartunian zu den führenden Augenlaser-Chirurgen. Er leitet die Praxis in Wien und kann seine Patienten in fünf Sprachen beraten.

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