Augenlaser Behandlung und die Auswirkungen auf die Augenstruktur
3 Monaten Victor Derhartunian
Nach einer Augenlaser-Operation stellt sich oft die Frage, wie genau der Eingriff die verschiedenen Strukturen des Auges beeinflusst. Welche Veränderungen treten an der Hornhaut auf? Bleibt die natürliche Linse unangetastet? Und warum leiden viele Patienten nach dem Lasern an trockenen Augen? In diesem Artikel beleuchten wir die konkreten Auswirkungen des Augenlaserns auf die Augenstruktur, zeigen mögliche Risiken auf und erklären, was sich nach dem Eingriff in Bezug auf Sehschärfe, Tränenfilm und mehr verändert. Erfahren Sie, wie sicher der Eingriff ist und was Sie erwartet – von der Hornhaut bis zur Netzhaut.
Hornhaut: Das Herzstück der Augenlaser Behandlung
Die Hornhaut spielt eine zentrale Rolle bei der Korrektur von Kurzsichtigkeit, Weitsichtigkeit und Astigmatismus. Als der vordere, transparente Teil des Auges ist sie maßgeblich für die Brechkraft des Lichts verantwortlich, das ins Auge gelangt. Bei Fehlsichtigkeiten wie der Kurzsichtigkeit (Myopie) ist das Auge oft zu lang, wodurch das Licht vor der Netzhaut fokussiert wird. Bei der Weitsichtigkeit (Hyperopie) ist das Auge zu kurz, sodass das Licht hinter der Netzhaut gebündelt wird. Beim Astigmatismus (Hornhautverkrümmung) ist die Hornhaut unregelmäßig geformt, was zu verzerrtem Sehen führt.
Rolle der Hornhaut bei der Korrektur von Kurzsichtigkeit, Weitsichtigkeit & Astigmatismus
Durch Augenlasern, insbesondere mit modernen Verfahren wie LASIK oder Femto-LASIK, wird die Form der Hornhaut präzise verändert, um diese Fehlsichtigkeiten zu korrigieren. Bei der Kurzsichtigkeit wird die Hornhaut abgeflacht, um das Licht korrekt auf die Netzhaut zu lenken. Bei der Weitsichtigkeit wird die Hornhaut steiler gemacht, und bei Astigmatismus wird die ungleichmäßige Form ausgeglichen. Diese Laserbehandlungen sind besonders sicher und effektiv und bieten den Patienten die Möglichkeit, ohne Brille oder Kontaktlinsen wieder gut zu sehen.
Wie wird die Hornhaut beim Augenlasern verändert?
Femto-LASIK:
- Erstellen eines Flaps: Bei Verfahren wie der LASIK oder Femto-LASIK wird zuerst ein dünner, oberflächlicher Schnitt in die Hornhaut gemacht, um den sogenannten Flap zu erstellen. Dieser Flap wird vorsichtig zur Seite geklappt, um den darunterliegenden Bereich der Hornhaut zu bearbeiten. Der Flap schützt die Hornhaut während der Heilung.
- Veränderung der Hornhautform: Mithilfe eines Excimerlasers wird dann eine bestimmte Menge an Hornhautgewebe abgetragen. Je nach Art der Fehlsichtigkeit wird die Hornhaut unterschiedlich geformt:
- Bei Kurzsichtigkeit wird die Hornhaut abgeflacht, um das Licht weniger stark zu brechen und es auf die Netzhaut zu fokussieren.
- Bei Weitsichtigkeit wird die Hornhaut steiler geformt, um das Licht stärker zu bündeln.
- Bei Astigmatismus werden unregelmäßige Bereiche der Hornhaut ausgeglichen, um verzerrtes Sehen zu korrigieren.
- Heilung des Flaps: Nach dem Eingriff wird der Flap zurückgeklappt, wo er sich von selbst wieder anheftet und heilt. Diese Vorgehensweise ermöglicht eine schnelle Heilung und eine schnelle Wiederherstellung der Sehkraft.
Trans-PRK:
- Abtragung des Epithels: Anders als bei LASIK, wo ein Flap geschnitten wird, wird bei der Trans-PRK die oberste Schicht der Hornhaut (Epithel) vollständig mit einem Excimerlaser abgetragen. Dies geschieht ohne mechanische Schnitte, was das Verfahren sanfter für das Auge macht.
- Laserbehandlung der Hornhaut: Nach der Entfernung des Epithels wird der Excimerlaser verwendet, um gezielt Gewebe der Hornhaut abzutragen. Je nach Art der Fehlsichtigkeit wird die Hornhaut geformt:
- Kurzsichtigkeit: Die Hornhaut wird abgeflacht, um den Brennpunkt des Lichts auf die Netzhaut zu verlagern.
- Weitsichtigkeit: Die Hornhaut wird steiler gemacht, um das Licht stärker zu bündeln.
- Astigmatismus: Unregelmäßigkeiten der Hornhaut werden ausgeglichen, um verzerrtes Sehen zu korrigieren.
- Heilungsphase: Da das Epithel abgetragen wird, braucht die Hornhaut mehrere Tage, um sich zu regenerieren. Während dieser Zeit schützt eine spezielle Kontaktlinse das Auge, bis die Hornhaut wieder verheilt ist. Diese Regeneration dauert länger als bei Verfahren wie LASIK, da die Heilung von der Oberfläche aus beginnt.
Auswirkungen auf Dicke und Form der Hornhaut
Auswirkungen auf die Hornhautdicke:
- Hornhautabtragung: Bei Verfahren wie LASIK, Femto-LASIK oder Trans-PRK wird eine bestimmte Menge an Hornhautgewebe entfernt, um die gewünschte Korrektur der Sehfehler zu erzielen. Der Grad der Abtragung hängt von der Stärke der Fehlsichtigkeit ab: Je stärker die Kurzsichtigkeit oder Weitsichtigkeit, desto mehr Gewebe muss abgetragen werden.
- Dauerhafte Verdünnung: Diese Abtragung führt zu einer dauerhaften Verdünnung der Hornhaut. Die Hornhautdicke bleibt nach dem Eingriff reduziert, was für die meisten Patienten jedoch kein Problem darstellt, solange genügend Gewebe übrig bleibt, um die Stabilität der Hornhaut zu gewährleisten.
Auswirkungen auf die Hornhautform:
- Veränderung der Krümmung: Die Form der Hornhaut wird bei der Behandlung so verändert, dass sie das Licht richtig bricht. Bei Kurzsichtigkeit wird die Hornhaut abgeflacht, während sie bei Weitsichtigkeit steiler gemacht wird. Diese neue Form bleibt nach der Behandlung dauerhaft bestehen.
Ist das gefährlich?
- Sicherheit der Prozedur: Solange der Eingriff von einem erfahrenen Augenarzt durchgeführt wird und die Hornhautdicke vor der Operation gründlich vermessen wurde, ist die Behandlung sicher. Vor der Laserbehandlung findet eine umfassende Voruntersuchung statt, um sicherzustellen, dass genügend Hornhautgewebe vorhanden ist, damit die Hornhaut auch nach der Abtragung stabil bleibt. Wenn die Hornhaut zu dünn ist, kann der Augenarzt alternative Verfahren wie Linsenaustausch oder andere refraktive Eingriffe empfehlen.
- Gefahren bei übermäßiger Verdünnung: Wenn zu viel Gewebe abgetragen wird oder die Hornhaut bereits sehr dünn ist, kann dies zu Komplikationen führen. Eine zu dünne Hornhaut könnte ihre Stabilität verlieren, was in seltenen Fällen zu einer Ektasie führen kann – einer Vorwölbung der Hornhaut, die das Sehen beeinträchtigt. Deshalb ist die präzise Messung der Hornhautdicke im Vorfeld entscheidend, um dieses Risiko zu minimieren.
Linse: Bleibt die natürliche Linse unberührt?
Ja, bei den meisten Augenlaser-Verfahren wie LASIK, Femto-LASIK oder Trans-PRK bleibt die natürliche Linse des Auges unberührt. Diese Verfahren konzentrieren sich auf die Hornhaut, die durch den Laser so geformt wird, dass Fehlsichtigkeiten korrigiert werden.
Warum bleibt die Linse unberührt?
Fokus auf die Hornhaut: Die Korrektur von Sehfehlern erfolgt durch die Veränderung der Krümmung der Hornhaut, um das Licht besser auf die Netzhaut zu fokussieren. Die natürliche Linse ist dabei nicht betroffen, da sie in diesen Verfahren nicht verändert oder ersetzt wird.
Linsenimplantation & Linsentausch bei Alterssichtigkeit und Grauer Star (Katarakt)
- Alterssichtigkeit: Bei Alterssichtigkeit (Presbyopie), die durch die natürliche Verhärtung und Elastizitätsverlust der Linse verursacht wird, kann das Augenlasern keine dauerhafte Lösung bieten. In diesen Fällen ist ein Linsenaustauschoft die beste Option, um die Sehkraft für Nähe und Ferne wiederherzustellen.
- Linsentausch bei Grauem Star: Auch bei Patienten, die einen Grauen Star haben, wird die getrübte natürliche Linse durch eine künstliche Linse ersetzt. Diese Verfahren zielen darauf ab, die Sehschärfe zu verbessern, indem die Linse komplett entfernt wird.
Netzhaut: Indirekte Auswirkungen des Augenlaserns
- Veränderung des Fokus: Durch die Korrektur der Fehlsichtigkeit wird die Hornhaut so geformt, dass das Licht korrekt auf die Netzhaut trifft. Dies verbessert die Sehschärfe und die Fähigkeit, gut zu sehen, was jedoch keine strukturellen Veränderungen an der Netzhaut selbst bewirkt. Die Netzhaut empfängt das Licht nach der Behandlungbesser fokussiert, was zu klarerem Sehen führt.
- Risiken bei starker Kurzsichtigkeit: Patienten mit hoher Kurzsichtigkeit (Myopie) haben oft eine verlängerte Augenachse, was die Netzhaut anfälliger für Netzhautablösungen oder Risse macht. Obwohl das Augenlasern selbst keine direkte Bedrohung für die Netzhaut darstellt, kann das Auge eines stark kurzsichtigen Patienten anfälliger für Komplikationen wie eine Netzhautablösung sein, unabhängig von der Laserbehandlung. Deshalb wird bei diesen Patienten in der Regel eine gründliche Voruntersuchung durchgeführt, um sicherzustellen, dass die Netzhaut stabil ist.
- Indirekte Komplikationen: Bei einer sehr dünnen oder bereits geschwächten Netzhaut können postoperative Komplikationen auftreten, wenn etwa starke Augenbewegungen oder Druck auf das Auge ausgeübt werden. Diese Komplikationen sind jedoch selten und betreffen eher stark kurzsichtige Patienten, die bereits vor dem Eingriff ein erhöhtes Risiko haben.
Tränenfilm: Veränderungen und Symptome nach dem Augenlasern
Nach dem Augenlasern kann es zu Veränderungen im Tränenfilm kommen, die bei vielen Patienten zu trockenen Augen führen. Der Tränenfilm ist eine dünne Flüssigkeitsschicht, die das Auge schützt, befeuchtet und nährt. Bei Laserverfahren wie LASIK, Femto-LASIK oder Trans-PRK wird die Hornhaut behandelt, was temporär die Funktion der Nerven in der Hornhaut beeinflussen kann. Dies kann den Tränenfluss stören und die Augen trockener erscheinen lassen.
Veränderungen des Tränenfilms nach dem Augenlasern:
- Verminderte Tränenproduktion: Nach dem Eingriff werden die Nerven in der Hornhaut vorübergehend beeinträchtigt, was die Signalgebung zur Tränenproduktion reduziert. Dadurch wird weniger Tränenflüssigkeitproduziert, was zu trockenen Augen führt.
- Unregelmäßiger Tränenfilm: Durch die Veränderungen an der Hornhautoberfläche kann der Tränenfilmungleichmäßig über das Auge verteilt sein, was das Fremdkörpergefühl oder ein Gefühl von „Sand in den Augen“ verstärken kann.
Typische Symptome:
- Trockene Augen: Viele Patienten berichten nach der Laserbehandlung von trockenen, gereizten Augen, insbesondere in den ersten Wochen nach dem Eingriff.
- Fremdkörpergefühl: Ein häufiges Symptom ist das Gefühl, als wäre etwas im Auge (wie Sandkörner), was auf die Veränderung des Tränenfilms und die Heilung der Hornhaut zurückzuführen ist.
- Schwankende Sehschärfe: Da der Tränenfilm für die klare Sehkraft wichtig ist, kann ein unregelmäßiger Tränenfilm vorübergehende Schwankungen in der Sehschärfe verursachen.
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