Ab welchem Alter Augenlasern? Wann die Voraussetzungen fürs Augenlasern vorliegen:
2 Monaten Victor Derhartunian
Augenlasern klingt verlockend: Ein Leben ohne Brille oder Kontaktlinsen, klare Sicht vom Aufwachen bis zum Einschlafen. Doch wann ist der richtige Zeitpunkt, um diesen Schritt zu wagen? Viele fragen sich, ob sie zu jung oder vielleicht schon zu alt für eine Augenlaserkorrektur sind. In diesem Blog erfahren Sie, ab welchem Alter das Augenlasern sinnvoll ist, warum die Jahre zwischen 20 und 40 besonders ideal sind und welche Optionen es gibt, wenn sich das „konventionelle“ Augenlasern später im Leben nicht mehr optimal ist. Egal, ob Sie mit Kurzsichtigkeit, Weitsichtigkeit, Astigmatismus, Katarakt oder Alterssichtigkeit kämpfen – hier finden Sie alle Antworten, die Sie für Ihre Entscheidung brauchen.
Mindestalter für eine Augenlaserkorrektur: Ab wann ist der Eingriff möglich?
Das Mindestalter für eine Augenlaserkorrektur liegt bei 18 Jahren. Erst ab diesem Alter kann eine Laserbehandlung in den meisten Fällen durchgeführt werden. Der Grund dafür liegt darin, dass die Entwicklung des Auges bis zum Erwachsenenalter andauert und die Sehstärke sich erst nach dieser Phase stabilisiert. Doch nicht nur das Alter allein spielt eine Rolle – es müssen auch andere wichtige Voraussetzungen erfüllt sein, damit eine Augenlaserbehandlung erfolgreich verläuft.
Warum ist das Mindestalter für das Augenlasern 18 Jahre?
Der Grund, warum das Mindestalter für eine Augenlaserkorrektur bei 18 Jahren liegt, ist die Reifung des Auges. Vor diesem Alter verändert sich das Auge noch stark, insbesondere die Brechkraft des Auges, was sich auf die Sehschärfe auswirkt. In der Jugend wachsen der Augapfel und die Hornhaut, was oft zu Schwankungen der Sehschwäche wie Kurzsichtigkeit oder Weitsichtigkeit führt.
Erst ab einem Alter von etwa 18 Jahren hat sich die Sehstärke bei den meisten Menschen stabilisiert, das heißt, die Dioptrienwerte bleiben über einen längeren Zeitraum konstant. Eine stabile Sehstärke ist entscheidend, da eine Augenlaserkorrektur nur sinnvoll ist, wenn sich die Fehlsichtigkeit nicht weiter verschlechtert. Wäre das Auge noch im Wachstum, könnten nach der Laserbehandlung erneut Sehfehler auftreten, die den Eingriff unwirksam machen würden. Daher empfiehlt es sich, frühestens ab 18 Jahren eine Augenlaserbehandlung zu erwägen.
Stabile Sehstärke: Warum sie so wichtig ist
Von einer stabilen Sehstärke spricht man, wenn sich die Dioptrienwerte des Auges über einen Zeitraum von mindestens zwölf Monaten nicht verändert haben. Das bedeutet, dass weder die Kurzsichtigkeit, Weitsichtigkeit noch eine mögliche Hornhautverkrümmung (Astigmatismus) stärker geworden sind. Diese Stabilität ist eine zentrale Voraussetzung für eine erfolgreiche Augenlaserkorrektur, da sie sicherstellt, dass das Ergebnis der Behandlung langfristig bestehen bleibt.
Was passiert, wenn die Voraussetzungen fürs Augenlasern nicht vorliegen?
Wenn die Voraussetzungen fürs Augenlasern, wie eine stabile Sehstärke oder eine gesunde Hornhaut, nicht erfüllt sind, ist der Eingriff leider nicht möglich. Es gibt verschiedene Gründe, warum eine Augenlaserkorrektur nicht infrage kommt. Diese sogenannten Kontraindikationen sollten unbedingt beachtet werden, um das Risiko unerwünschter Nebenwirkungen oder einer unvollständigen Korrektur zu vermeiden.
Mögliche Kontraindikationen für das Augenlasern:
- Instabile Sehschärfe: Wenn sich die Sehstärke, z.B. aufgrund von wachsendem Auge oder fortschreitender Fehlsichtigkeit, weiterhin verändert, ist eine Laserbehandlung nicht sinnvoll.
- Zu hohe Dioptrienzahl: Bei sehr starker Kurzsichtigkeit (mehr als -10 Dioptrien) oder Weitsichtigkeit (mehr als +4 Dioptrien) kann die Hornhaut zu dünn sein, um sicher gelasert zu werden.
- Hornhautprobleme: Eine zu dünne oder unregelmäßige Hornhaut (z.B. bei Keratokonus) stellt ein erhebliches Risiko dar, da sie für die Laserbehandlung nicht ausreichend stabil ist.
- Trockene Augen: Patienten mit chronisch trockenen Augen haben ein erhöhtes Risiko für postoperative Beschwerden, weshalb eine Augenlaserkorrektur hier oft nicht empfohlen wird.
- Alterssichtigkeit (Presbyopie): Ab etwa 45 Jahren verliert die Linse ihre Flexibilität, wodurch eine reine Laserbehandlung häufig nicht mehr ausreicht, um die Sehkraft vollständig zu korrigieren.
- Augenerkrankungen: Erkrankungen wie Grauer Star (Katarakt) oder Grüner Star (Glaukom) sind ebenfalls Ausschlusskriterien für eine Augenlaserbehandlung, da sie tiefere Strukturen des Auges betreffen.
Linsenchirurgie als Alternative bei hohen Dioptrien und Alterssichtigkeit
Wenn das Augenlasern aufgrund einer zu hohen Dioptrienzahl oder fortgeschrittener Alterssichtigkeit nicht mehr möglich ist, kann die Linsenchirurgie eine sinnvolle Alternative sein. Hier werden spezielle Kunstlinsen in das Auge eingesetzt, die die Funktion der natürlichen Linse übernehmen und die Sehschwäche korrigieren.
- ICL (Implantierbare Kontaktlinse): Diese Methode wird oft bei Patienten eingesetzt, deren Sehfehler (z.B. Kurzsichtigkeit von -10 Dioptrien oder mehr) zu stark ist, um durch eine Augenlaserbehandlung korrigiert zu werden. Eine dünne Linse wird dabei ins Auge eingesetzt, ohne die natürliche Linse zu entfernen.
- Linsentausch (Refraktiver Linsenaustausch): Besonders bei Alterssichtigkeit oder Katarakt ist diese Option sinnvoll. Hier wird die natürliche Linse durch eine multifokale Kunstlinse ersetzt, die sowohl das Sehen in der Nähe als auch in der Ferne verbessert. Diese Methode ist auch eine langfristige Lösung bei Grauem Star, der in höherem Alter häufig auftritt.
Höchstalter: Bis wann ist Augenlasern sinnvoll?
Obwohl es kein festgelegtes Höchstalter für eine Augenlaserbehandlung gibt, ist der Eingriff in einem fortgeschrittenen Alter oft nicht mehr die optimale Lösung. Das liegt vor allem an den altersbedingten Veränderungen des Auges, die ab etwa 45 Jahren auftreten können. Eine der häufigsten Veränderungen ist die Alterssichtigkeit (Presbyopie), bei der die Linse an Flexibilität verliert und das Sehen in der Nähe zunehmend schwieriger wird. Auch Augenerkrankungen wie der Graue Star (Katarakt) oder Grüner Star (Glaukom) treten mit zunehmendem Alter häufiger auf und beeinflussen die Eignung für eine Augenlaserbehandlung.
Kontraindikationen fürs Augen lasern lassen: Presbyopie (Alterssichtigkeit) & Katarakt
- Alterssichtigkeit (Presbyopie): Ab einem Alter von etwa 45 Jahren verliert die natürliche Linse ihre Elastizität. Dadurch fällt es schwer, Objekte in der Nähe scharf zu sehen. Eine reine Laserbehandlung, wie LASIK oder Femto-LASIK, kann hier zwar die Fehlsichtigkeit für die Ferne korrigieren, jedoch nicht die Probleme beim Nahsehen beseitigen. Dadurch bleibt oft eine Brille für die Nähe erforderlich.
- Grauer Star (Katarakt): Der Graue Star betrifft vor allem Menschen über 60 Jahre und führt zu einer Trübung der natürlichen Linse. In solchen Fällen ist Augenlasern nicht mehr sinnvoll, da die Trübung durch den Laser nicht beseitigt werden kann. Stattdessen empfiehlt sich hier ein Linsentausch.
- Hornhautveränderungen: Mit dem Alter kann sich auch die Hornhaut verändern, wodurch sie dünner oder weniger flexibel wird. Dies kann den Erfolg einer Augenlaserkorrektur beeinträchtigen oder sogar verhindern.
Alternativen zur Augenlaserbehandlung im gehobenen Alter
Bei Alterssichtigkeit kommt PresbyMAX als Augenlaser-Behandlung ins Spiel. Diese innovative Behandlungsmethode wurde speziell zur Korrektur der Alterssichtigkeit entwickelt. PresbyMAX ist ein laserbasierter Eingriff, der die Hornhaut so umformt, dass sie sowohl für die Nah- als auch für die Fernsicht optimal angepasst wird. Durch die gezielte Veränderung der Hornhaut wird die Sehschärfe in verschiedenen Entfernungen verbessert. Der große Vorteil dieser Methode ist, dass Patienten wieder ohne Brille oder Kontaktlinsen im Alltag auskommen können – sowohl beim Lesen als auch beim Sehen in die Ferne.
PresbyMAX eignet sich besonders für Menschen ab 45 Jahren, die keine zusätzliche Brille für die Nähe verwenden möchten. Es kann auch mit anderen Laserbehandlungen wie LASIK kombiniert werden, um gleichzeitig bestehende Sehfehler zu korrigieren.
Linsentausch als Alternative: Eine Lösung für Alterssichtigkeit und Katarakt
Wenn die Alterssichtigkeit oder auch andere altersbedingte Veränderungen, wie der Graue Star (Katarakt), weiter fortschreiten, kann der refraktive Linsenaustausch (RLE) eine dauerhafte Lösung bieten. Dabei wird die natürliche Linse des Auges entfernt und durch eine künstliche Linse ersetzt. Diese Kunstlinsen, oft multifokal oder trifokal, sind so konzipiert, dass sie sowohl das Nah- als auch das Fernsehen verbessern.
Refraktiver Linsenaustausch (RLE) bei Alterssichtigkeit
Beim refraktiven Linsenaustausch wird die verhärtete, unflexible Linse durch eine multifokale Kunstlinse ersetzt. Diese Kunstlinse ermöglicht es dem Auge, sowohl nahe als auch ferne Objekte klar zu sehen, wodurch die Notwendigkeit einer Lesebrille entfällt. Der Linsentausch ist besonders für Menschen geeignet, die aufgrund ihres Alters keine geeigneten Kandidaten mehr für eine Augenlaserbehandlung wie LASIK oder PresbyMAX sind.
Linsentausch bei Grauem Star (Katarakt)
Der Linsentausch ist auch die Standardbehandlung beim Grauen Star. Beim Katarakt trübt sich die natürliche Linse des Auges ein, was zu verschwommenem Sehen führt. Ein Linsentausch behebt diese Trübung und stellt die volle Sehschärfe wieder her. Dabei wird die trübe Linse entfernt und durch eine klare Kunstlinse ersetzt, die gleichzeitig Fehlsichtigkeiten wie Kurzsichtigkeit, Weitsichtigkeit oder sogar Hornhautverkrümmung korrigieren kann.
Das ideale Alter: Wann Sie für eine Augenlaserkorrektur geeignet sind
Das ideale Alter für eine Augenlaserbehandlung liegt zwischen 20 und 40 Jahren. In dieser Lebensphase sind die besten Voraussetzungen erfüllt: die Sehstärke ist stabil, und das Risiko altersbedingter Veränderungen ist noch gering. Trotzdem kann es auch für Menschen ab 45 Jahren sinnvolle Alternativen zur Augenlaserbehandlung geben, etwa durch den Linsentausch oder andere Verfahren, die speziell auf die Korrektur von Alterssichtigkeit abzielen.
Um die individuell beste Lösung zu finden, ist eine gründliche Voruntersuchung beim Augenarzt unerlässlich. Hier wird geprüft, ob das Augenlasern sinnvoll ist oder ob andere Behandlungsmethoden besser geeignet sind.
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