Die wichtigsten Voraussetzungen fürs Augenlasern: Was bei der Voruntersuchung geprüft wird 

6 Tagen Victor Derhartunian

Viele Menschen träumen von einem Leben ohne Brille oder Kontaktlinsen – und das Augenlasern macht genau das oft möglich. Doch nicht jede:r ist automatisch geeignet für eine Augenlaserbehandlung: Es gibt klare Voraussetzungen, die erfüllt sein müssen, damit der Eingriff sicher und erfolgreich verläuft. Dazu gehören unter anderem das Mindestalter, eine stabile Sehstärke, passende Dioptrienwerte und eine gesunde Hornhaut.

In diesem Blog erklären wir Ihnen, welche Bedingungen vor dem Lasern geprüft werden, bei welchen Fehlsichtigkeitenes funktioniert und wann Alternativen wie die Linsenchirurgie sinnvoller sind. So wissen Sie schon vor der Beratunggenau, worauf es ankommt – und ob der Weg zu scharfem Sehen ohne Sehhilfe für Sie infrage kommt.

Top 3 wichtigsten Voraussetzungen fürs Augenlasern im Überblick

Wer sich die Augen lasern lassen möchte, sollte wissen: Nicht jede:r ist automatisch für eine Augenlaserbehandlunggeeignet. Es gibt klare Voraussetzungen fürs Augenlasern, um Sicherheit und bestmögliche Ergebnisse zu garantieren. Die wichtigsten drei: Mindestalter, stabile Sehwerte und eine behandelbare Fehlsichtigkeit. Diese Faktoren werden bei der Voruntersuchung geprüft, um sicherzustellen, dass der Eingriff die Sehkraft zuverlässig korrigieren kann.

Mindestalter: Warum 18 Jahre die Untergrenze ist

Für das Augenlasern gilt in Österreich und international eine klare Regel: Patient:innen müssen mindestens 18 Jahre altsein. Der Grund: Erst ab diesem Alter hat sich die Sehstärke meist stabilisiert, und das Auge befindet sich nicht mehr in der Wachstumsphase.

Eine feste Obergrenze gibt es zwar nicht, aber: Ab etwa 45 Jahren, wenn die Alterssichtigkeit (Presbyopie) einsetzt, sind Laserverfahren wie Femto-LASIK oder ReLEx SMILE manchmal nicht mehr optimal geeignet. Hier kommen alternative Verfahren wie der Linsentausch oder das Einsetzen von ICL-Linsen infrage.

Stabile Sehstärke: Warum schwankende Dioptrien ein Ausschlusskriterium sind

Damit die Augenlaserbehandlung langfristig erfolgreich ist, müssen die Dioptrienwerte seit mindestens zwölf Monatenstabil sein. Schwankungen der Sehstärke – also sich verändernde Dioptrien – deuten darauf hin, dass das Auge sich noch verändert. Bei einer Behandlung in dieser Phase besteht die Gefahr, dass der Effekt nicht von Dauer ist und erneut eine Sehhilfe (Brille oder Kontaktlinsen) nötig wird. Deshalb gilt: Vor dem Eingriff genau prüfen lassen, ob die Brechkraft der Hornhaut stabil ist.

Behandelbar Fehlsichtigkeiten: Welche Sehschwächen gelasert werden können

Nicht jede Fehlsichtigkeit lässt sich mit Laser behandeln, aber viele sind hervorragend korrigierbar:

  • Kurzsichtigkeit (Myopie) bis ca. -10 Dioptrien
  • Weitsichtigkeit (Hyperopie) bis ca. +4 Dioptrien
  • Hornhautverkrümmung (Astigmatismus) bis ca. 4–6 Dioptrien

Alterssichtigkeit (Presbyopie) wird dagegen nicht mit klassischen Laserbehandlungen, sondern meist mit Linsentechniken oder speziellen Augenlasermethoden wie PresbyMAX behandelt. Wichtig: Bei bestimmten Augenerkrankungen wie grauem Star oder bei einer zu dünnen Hornhaut kann Augenlasern nicht möglich oder nicht sinnvoll sein. Hier prüft der Augenarzt in der Voruntersuchung, welche individuellen Voraussetzungen erfüllt sind.

Voruntersuchung: Warum sie entscheidend für den Eingriff ist

Die Voruntersuchung ist beim Augenlasern unverzichtbar – sie entscheidet darüber, ob die individuellen Voraussetzungen fürs Augenlasern erfüllt sind und welche Behandlungsmethode (z. B. Femto-LASIK, ReLEx SMILE) infrage kommt. Dabei prüft der Augenarzt nicht nur die Sehstärke und die Dioptrienwerte, sondern auch die allgemeine Augengesundheit. Ziel ist es, den Eingriff optimal zu planen, Risiken zu minimieren und sicherzustellen, dass das Lasern die Sehschwäche dauerhaft korrigieren kann.

Welche Untersuchungen vorab durchgeführt werden

Vor dem Augenlasern werden eine Reihe spezialisierter Tests gemacht:

  • Messung der Hornhautdicke: Ist die Hornhaut zu dünn, kann Augenlasern ungeeignet sein.
  • Analyse der Hornhautoberfläche (Topographie): Sie zeigt Unregelmäßigkeiten oder eine Hornhautverkrümmung.
  • Bestimmung der Dioptrien: Um sicherzustellen, dass die Fehlsichtigkeit (z. B. Kurzsichtigkeit, Weitsichtigkeit, Astigmatismus) im behandelbaren Bereich liegt.
  • Überprüfung der Stabilität der Sehwerte: Schwankende Werte sind ein Ausschlusskriterium.
  • Augeninnendruckmessung und Netzhautcheck: Um Augenerkrankungen wie Glaukom oder Netzhautschäden auszuschließen.

Zusätzlich werden Patient:innen nach Vorerkrankungen, hormonellen Veränderungen (z. B. Schwangerschaft) und eventueller Kontaktlinsennutzung gefragt – all das fließt in die Behandlungsentscheidung ein. Smartlaser führt diese Voruntersuchungen besonders gründlich durch, um die individuell beste Lösung zu finden.

Hornhautdicke als entscheidender Faktor beim Augenlasern:

Neben den Dioptrien-Grenzwerten spielt die Hornhautdicke eine zentrale Rolle, wenn es um die Eignung für eine Augenlaserbehandlung geht. Die Hornhaut muss nicht nur dick genug sein, um die gewünschte Korrektur durch den Laser zu ermöglichen, sondern auch, um nach der Behandlung stabil zu bleiben.

Typischerweise gilt:

  • Mindestens 500 Mikrometer Hornhautdicke für Verfahren wie Femto-LASIK
  • Etwas geringere Dicke ist bei oberflächlichen Verfahren wie Trans-PRK möglich, weil hier weniger Gewebe abgetragen wird
  • Bei zu dünner Hornhaut (z. B. unter 480 Mikrometer) wird häufig vom Lasern abgeraten – hier kommen oft ICL-Linsen als Alternative infrage

Die genaue Messung erfolgt bei der Voruntersuchung mit modernsten Geräten, um Risiken wie eine ungewollte Hornhautverkrümmung oder Instabilität zu vermeiden.

Wann ist Augenlasern nicht möglich?

So effektiv und sicher moderne Augenlaserbehandlungen wie Femto-LASIK oder ReLEx SMILE sind – sie sind nicht für jede:n geeignet. Wenn bestimmte Voraussetzungen fürs Augenlasern nicht erfüllt sind, wird von einer Behandlung abgeraten, um die Gesundheit und Sehkraft des Auges nicht zu gefährden. Deshalb ist die genaue Prüfung vorab so wichtig.

Typische Gründe für eine Ablehnung beim Augenlasern:

Ein Augenarzt oder Spezialist kann vom Augenlasern abraten, wenn:

  • Die Hornhaut zu dünn ist oder Narben aufweist
  • Die Dioptrienwerte außerhalb des behandelbaren Bereichs liegen (z. B. mehr als -10 Dioptrien bei Kurzsichtigkeit)
  • Die Sehstärke in den letzten 12 Monaten stark geschwankt hat (Erkennbar auch an der Notwendigkeit neuer Brille und Kontaktlinsen)
  • Augenerkrankungen wie grauer Star, Glaukom oder Keratokonus vorliegen
  • Eine Schwangerschaft und Stillzeit besteht (hormonelle Schwankungen)
  • Chronische Erkrankungen wie Rheuma das Heilungsrisiko erhöhen

Voraussetzungen nicht erfüllt? Alternativen beim Augen lasern lassen: Linsenchirurgie

Wenn das Augenlasern nicht möglich ist, gibt es heute hervorragende Alternativen aus der Linsenchirurgie:

  • ICL (phake Intraokularlinsen): Eine Kunstlinse wird zusätzlich zur natürlichen Linse eingesetzt, ideal bei hoher Kurzsichtigkeit oder dünner Hornhaut.
  • Linsentausch (CLE): Die natürliche Linse wird durch eine Kunstlinse (z. B. Monofokal-, Multifokal- oder EDOF-Linse) ersetzt – häufig bei Alterssichtigkeit ab etwa 45 Jahren.

Smartlaser berät individuell, welche Behandlungsmethode für die persönlichen Voraussetzungen am besten geeignet ist – damit alle Optionen sicher und transparent besprochen werden.

Augenlaserbehandlung und ihre Voraussetzungen: Femto LASIK, SmartSight, Trans-PRK, ReLEx SMILE

Jedes Augenlaser-Verfahren hat eigene Voraussetzungen und Grenzwerte – vor allem, was die Dioptrien betrifft. Diese Werte sind wichtig, um sicherzustellen, dass die Hornhaut ausreichend stark bleibt und die Behandlung sicher ist. Hier ein kompakter Überblick:

Verfahren Kurzsichtigkeit (Myopie) Weitsichtigkeit (Hyperopie) Hornhautverkrümmung (Astigmatismus)
Femto-LASIK bis ca. -10 dpt bis ca. +4 dpt bis ca. 5 dpt
ReLEx SMILE bis ca. -10 dpt nicht geeignet bis ca. 5 dpt
Trans-PRK bis ca. -6 dpt bis ca. +3 dpt bis ca. 3 dpt
SmartSight bis ca. -10 dpt nicht geeignet bis ca. 5 dpt

Wichtig zu wissen:

  • Bei Alterssichtigkeit (Presbyopie) sind Laserbehandlungen oft nicht ausreichend – hier kommen Linsenchirurgie-Verfahren wie CLE oder Multifokallinsen infrage.
  • Auch die Hornhautdicke und der allgemeine Zustand der Augen spielen eine entscheidende Rolle.
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Victor Derhartunian

Nachdem er sein Handwerk von den beiden Pionieren der Laserchirurgie gelernt hat, gehört Dr. Victor Derhartunian zu den führenden Augenlaser-Chirurgen. Er leitet die Praxis in Wien und kann seine Patienten in fünf Sprachen beraten.

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