Augenlasern Kontraindikationen: Wenn Augen lasern lassen mit LASIK / LASEK & Co. nicht möglich ist

3 Monaten Victor Derhartunian

Bei der Voruntersuchung wird sichergestellt, dass Sie für das Augen lasern geeignet sind. Denn nur dann ist eine sichere, effektive und nachhaltige Sehfehlerkorrektur möglich. Hier stellen wir Ihnen die häufigsten Kontraindikationen vor. Liegen diese vor, ist es möglich, dass eine Augenlaserbehandlung bei Ihnen nicht möglich ist. 

Aber wichtig zu wissen ist, dass das Vorliegen einer dieser Faktoren kein zwingender Ausschlussgrund innerhalb der refraktiven Chirurgie ist. Die Eignung muss immer individuell durch den Operateur im Laserzentrum bewertet werden.

Allgemeine Einschränkungen, die gegen die Augenlaserbehandlung sprechen

Autoimmunerkrankungen

Autoimmunerkrankungen, wie beispielsweise rheumatoide Arthritis oder Lupus, sind Krankheiten, bei denen das Immunsystem den eigenen Körper angreift. Diese Fehlreaktionen des Immunsystems können den Heilungsprozess nach einer Augenlaserbehandlung erheblich beeinträchtigen. Die Entzündungsreaktionen und die gestörte Wundheilung machen eine erfolgreiche und sichere Laseroperation nahezu unmöglich. Daher wird Menschen mit bestimmten Autoimmunerkrankungen in der Regel von einer Augenlaserbehandlung abgeraten.

Bevor eine Augenlaserbehandlung durchgeführt wird, erfolgt eine gründliche Voruntersuchung. Dabei wird die Krankengeschichte des Patienten detailliert erfasst. Besteht der Verdacht auf eine Autoimmunerkrankung oder liegt bereits eine Diagnose vor, werden spezifische Bluttests und weitere Untersuchungen durchgeführt, um den Gesundheitszustand genau zu bestimmen.

Alternativen zum Augenlasern bei Autoimmunerkrankungen

Für Patienten mit Autoimmunerkrankungen gibt es alternative Behandlungsmethoden, um Sehfehler zu korrigieren. Eine Möglichkeit ist die Implantation von phaken Intraokularlinsen (ICL), die ins Auge eingesetzt werden, ohne die Hornhaut zu verändern. Diese Linsen bieten eine dauerhafte Lösung zur Korrektur von Sehfehlern und sind besonders geeignet für Patienten, bei denen eine Laserbehandlung nicht in Frage kommt. Zudem können spezielle Brillen und Kontaktlinsen weiterhin eine gute Option sein, um die Sehkraft (bei Kurz- und Weitsichtigkeit sowie Astigmatismus) zu verbessern, ohne das Risiko einer Operation einzugehen.

Diabetes mellitus

Diabetes mellitus kann zu einer Vielzahl von Augenproblemen führen, darunter diabetische Retinopathie und verzögerte Wundheilung. Diese Erkrankungen beeinträchtigen die Heilung nach einer Augenlaserbehandlung erheblich und erhöhen das Risiko für Komplikationen wie Infektionen und unzureichende Korrekturergebnisse. Daher wird Patienten mit unkontrolliertem Diabetes oft von einer Augenlaseroperation abgeraten.

Was tun bei Diabetes mellitus zur Sehfehlerkorrektur

Für Diabetiker bieten sich Alternativen wie die Implantation von phaken Intraokularlinsen (ICL) an. Diese Methode ermöglicht eine sichere Sehkorrektur ohne die Risiken, die mit einer Laseroperation verbunden sind.

Augenspezifische Faktoren als Kontraindikation zur refraktiven Chirurgie / zum Augen lasern lassen

Keratokonus – Hornhautvorwölbung

Keratokonus ist eine fortschreitende Augenerkrankung, bei der sich die Hornhaut allmählich ausdünnt und kegelförmig verformt – Vorwölben der Hornhaut. Diese strukturelle Schwäche der Hornhaut macht eine Augenlaserbehandlung riskant und ungeeignet, da der Eingriff die Hornhaut zusätzlich schwächen könnte, was zu einer Verschlechterung der Sehkraft oder sogar zu schwerwiegenden Komplikationen führen kann.

Erst Keratokonus behandeln – dann LASIK & Co.

Eine häufig angewandte Methode ist das Corneal Crosslinking, bei dem die Hornhaut mit Hilfe von Riboflavin (Vitamin B2) und UV-Licht gestärkt wird, um das Fortschreiten der Krankheit zu verlangsamen oder zu stoppen. Darüber hinaus können spezielle formstabile Kontaktlinsen oder Sklerallinsen helfen, die Sehkraft zu verbessern. In fortgeschrittenen Fällen kann eine Hornhauttransplantation erforderlich sein.

Ist der Keratokonus erfolgreich behandelt, ist ggf. sogar eine Sehfehlerkorrektur durch die refraktive Chirurgie möglich. Unabhängig von den Dioptrien bzw. der Art der Fehlsichtigkeit – ob Astigmatismus, Myopie oder Hyperopie. Eine mögliche Behandlungsmethode kann dann Femto-LASIK und LASEK (Laser in situ keratomileusis) in der Augenklinik sein.

Trockene Augen und Augenlasern

Trockene Augen, auch als Keratoconjunctivitis sicca bekannt, stellen eine häufige Kontraindikation für Augenlaserbehandlungen dar. Die Laseroperation kann die Augenoberfläche zusätzlich reizen und die Symptome verschlimmern, was zu erheblichen Beschwerden und verlängerten Heilungszeiten führt. Außerdem kann die Präzision der Laserbehandlung beeinträchtigt sein, wenn die Augenoberfläche nicht ausreichend benetzt ist, was das Risiko von Komplikationen erhöht und die Korrekturergebnisse negativ beeinflussen kann.

Behandlung von trockenen Augen

Bevor eine Augenoperation in Betracht gezogen wird, sollten die trockenen Augen effektiv behandelt werden. Dies kann die Verwendung von künstlichen Tränen, entzündungshemmenden Augentropfen oder Omega-3-Fettsäuren umfassen. In schwereren Fällen können Verfahren wie die Punctum-Plugs, bei denen die Tränenkanäle teilweise verschlossen werden, um die Tränenflüssigkeit länger auf der Augenoberfläche zu halten, sinnvoll sein. Nach erfolgreicher Behandlung der trockenen Augen kann die Eignung für eine Laseroperation erneut bewertet werden.

Netzhauterkrankungen / Augenerkrankungen – z.B. altersbedingte Makuladegeneration (AMD)

Netzhauterkrankungen, wie die diabetische Retinopathie oder die altersbedingte Makuladegeneration (AMD), betreffen die lichtempfindliche Schicht im hinteren Teil des Auges und können zu erheblichen Problemen führen. Eine Augenlaserbehandlung konzentriert sich jedoch auf die Korrektur von Fehlsichtigkeiten durch Veränderungen der Hornhaut und kann diese tiefgreifenden Netzhauterkrankungen nicht adressieren. Darüber hinaus kann der Eingriff die bereits geschädigte Netzhaut weiter belasten und zu einer Verschlechterung der Sehkraft führen.

Alternativen für Patienten mit Netzhauterkrankungen

Für Patienten mit Netzhauterkrankungen gibt es alternative Methoden zur Verbesserung der Sehkraft. Eine Möglichkeit ist die Implantation von phaken Intraokularlinsen (ICL), die ohne Veränderung der Hornhaut eingesetzt werden und somit das Risiko für die Netzhaut minimieren. Zudem können spezielle Brillen oder Kontaktlinsen die Sehkraft unterstützen, ohne invasive Eingriffe zu erfordern. In einigen Fällen können auch gezielte Therapien für die Netzhauterkrankung selbst, wie Injektionen oder Laserbehandlungen der Netzhaut, notwendig sein, um die Sehkraft zu stabilisieren oder zu verbessern.

Augeninfektionen bei Voruntersuchung sprechen gegen den Eingriff

Akute Augeninfektionen stellen eine Kontraindikation für Augenlaserbehandlungen dar, da sie das Risiko für Komplikationen erheblich erhöhen und die Heilung nach dem Eingriff beeinträchtigen können. Eine Infektion kann zu Entzündungen und Narbenbildung führen, was die Behandlungsergebnisse negativ beeinflusst.

Nach erfolgreicher Behandlung und vollständiger Heilung der Infektion kann die Eignung für eine Augenlaseroperation erneut bewertet werden. Dabei ist es wichtig, ausreichend Zeit für die Genesung einzuplanen und die Behandlung von einem Augenarzt abklären zu lassen.

Unzureichende Hornhautdicke

Eine zu dünne Hornhaut stellt ein erhebliches Risiko bei einer Augenlaserbehandlung dar, da der Laser während des Eingriffs Hornhautgewebe entfernt, um die Sehkorrektur zu erzielen. Das gilt besonders bei der LASIK-Behandlung (auch mit Femtosekundenlaser) mit Flaps. Bei unzureichender Hornhautdicke kann dieser Prozess die strukturelle Integrität des Auges gefährden, was zu Komplikationen wie Keratektasie führen kann, einer fortschreitenden Ausdünnung und Verformung der Hornhaut, die das Sehvermögen stark beeinträchtigt.

Methoden zur Messung der Hornhautdicke

Die Hornhautdicke / Hornhautoberfläche wird vor einer Augenlaserbehandlung durch eine Pachymetrie gemessen. Diese Methode verwendet Ultraschall oder optische Kohärenztomographie (OCT), um die genaue Dicke der Hornhaut zu bestimmen.

Behandlungsalternativen bei dünner Hornhaut

Für Patienten mit zu dünner Hornhaut oder eine außergewöhnlichen Krümmung der Hornhaut gibt es alternative Verfahren zur Sehkorrektur. Eine Möglichkeit ist die Implantation von phaken Intraokularlinsen (ICL), die ins Auge eingesetzt werden, ohne die Hornhaut zu verändern. Auch oberflächenablative Verfahren wie Trans-PRK mit Excimerlaser, bei denen operativ weniger Gewebe abgetragen wird, können eine Option sein. Auch danach können die Patienten ohne Lesebrille wieder gut stehen.

Persönliche Faktoren als Kontraindikationen beim Augen lasern

Alter und Augenentwicklung – wichtig für eine Augenlaserkorrektur?

Bei jungen Patienten, deren Augen noch in der Entwicklung sind, kann sich die Sehstärke weiterhin verändern, was die langfristigen Ergebnisse der Behandlung beeinträchtigen kann. Daher wird eine Laseroperation in der Regel erst ab dem 18. Lebensjahr empfohlen, wenn die Sehstärke stabil ist.

Bei älteren Patienten, die möglicherweise unter altersbedingten Veränderungen wie der Presbyopie (Alterssichtigkeit bzw. Altersweitsichtigkeit) oder beginnendem Grauem Star leiden, können die Ergebnisse ebenfalls weniger vorhersehbar sein. Diese altersbedingten Veränderungen können zusätzliche Eingriffe erforderlich machen, die nicht durch eine einfache Laserbehandlung abgedeckt werden.

Geeignete Zeitfenster und Alternativen für verschiedene Altersgruppen

Für jüngere Patienten, deren Sehstärke sich noch verändern könnte, ist es ratsam, mit der Laserbehandlung zu warten, bis eine stabile Sehstärke erreicht ist. Zwischenzeitlich können Sie Kontaktlinsen tragen oder eine Brillen als gute Alternative anziehen.

Ältere Patienten, die unter altersbedingten Sehproblemen leiden, können von anderen Behandlungen wie der Implantation von multifokalen Linsen / einem Linsentausch (Katarakt-Operation) profitieren. Diese Verfahren können gleichzeitig Sehfehler korrigieren und altersbedingte Veränderungen behandeln.

Schwangerschaft und Augenlasern – egal ob Femto-LASIK, LASEK oder SmartSight

Während der Schwangerschaft und Stillzeit durchläuft der Körper erhebliche hormonelle Veränderungen, die auch die Augen betreffen können. Diese hormonellen Schwankungen können zu vorübergehenden Veränderungen in der Sehstärke und der Hornhautdicke führen. Eine Augenlaserbehandlung in dieser Zeit könnte daher zu ungenauen Ergebnissen führen und die Sehkorrektur beeinträchtigen. Zudem ist es ratsam, mögliche Risiken für das ungeborene Kind oder das stillende Baby zu vermeiden, da die Sicherheit bestimmter Medikamente und Verfahren in dieser besonderen Lebensphase nicht ausreichend untersucht ist.

Nach der Schwangerschaft und Stillzeit sollten hormonelle Schwankungen und ihre Auswirkungen auf die Augen vollständig abgeklungen sein, bevor eine Laserbehandlung in Betracht gezogen wird. Es wird empfohlen, mindestens drei bis sechs Monate nach dem Abstillen zu warten, um sicherzustellen, dass die Sehstärke stabil ist und keine hormonbedingten Veränderungen mehr auftreten.

Medikamentöse Einflüsse als Kontraindikation fürs Augenlasern

Medikamente, die gegen das Augenlasern sprechen können, aber nicht müssen:

1. Kortikosteroide (z.B. Prednison, Hydrocortison)

  • Können die Heilung verzögern und das Infektionsrisiko erhöhen.

2. Immunmodulatoren und Immunsuppressiva (z.B. Methotrexat, Cyclosporin)

  • Können die Immunreaktion beeinträchtigen und die Regeneration der Hornhaut beeinflussen.

3. Blutverdünner (z.B. Warfarin, Heparin)

  • Erhöhen das Risiko von Blutungen und können die Heilung verlangsamen.

4. Antidepressiva (z.B. Fluoxetin, Sertralin)

  • Können die Trockenheit der Augen verschlimmern und die Heilung beeinträchtigen.

5. Akne-Medikamente (z.B. Isotretinoin)

  • Können die Regeneration der Hornhaut beeinflussen und das Risiko von Augenirritationen erhöhen.

6. Antihistaminika (z.B. Loratadin, Cetirizin)

  • Können zu trockenen Augen führen, was die Heilung nach dem Eingriff beeinträchtigen kann.

7. Betablocker (z.B. Propranolol, Metoprolol)

  • Können die Durchblutung und somit die Heilung der Augen beeinflussen.
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Victor Derhartunian

Nachdem er sein Handwerk von den beiden Pionieren der Laserchirurgie gelernt hat, gehört Dr. Victor Derhartunian zu den führenden Augenlaser-Chirurgen. Er leitet die Praxis in Wien und kann seine Patienten in fünf Sprachen beraten.

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